Lieber Kimbel, habe sehr lange in dem Metier gearbeitet. Ich würde Dir empfehlen Nägel mit Köpfen zu machen, d.h. Hauptzylinder,Bremsschläuche und beide Radzylinder rausbauen, ganz wichtig ist die Kontrolle der Gehäuse. Meistens bilden sich unten im Gehäuse durch das von der Bremsflüssigkeit angezogene Wasser leichte Rostnarben, die sich eventuell durch Bearbeiten mit feinstem Schmirgelleinen noch entfernen lassen, dabei aber nie den Schmirgel hin und her, sondern runddrehen. Sonst schleifst Du, übertrieben gesagt eine Nut in die Gehäuse. Sollten sich die Rostnarben nicht rückstandsfrei entfernen lassen muß man die Zylinder komplett und nicht nur die Verschleißteile erneuern, da sich sonst neue Manschetten an den Rostnarben schnell wieder beschädigen. Stahlkolben und Messingkolben habe ich nie gesehen, meist sind es Alu-Legierungen.
Für die Montage empfehle ich die Montagepasten der Bremsenhersteller (ATE - FAG usw), auf keinen Fall Fett oder Kupferpaste, die greifen den Gummi an. Wichtig ist auch gute Gummiqualität, habe Ostproduktionen von Zylindern erlebt, die waren schon in der Packung undicht.Die Bremsschläuche biegen, ob sie nicht porös sind und dann auf Durchgang prüfen, d. h. durchblasen. Sollten Sie zu oder schwer durchblasbar sein bleibt Dir beim Lösen des Bremspedals die Bremse hängen und schleift. Die mickrigen Rückzugfedern schaffen es dann nicht die Bremsflüssigkeit in den Hauptzylinder zurückzudrücken. Lasse beim Bremsenentlüften ruhig soviel Flüssigkeit durchlaufen, bis die neue Bremsflüssigkeit sauben und blasenfrei austritt.
Ich hoffe Dir damit ein paar Tips gegeben zu haben. Denke daran Bremsen sind wichtiger als der Motor.

Danke für die Tipps. Hauptbremszylinder habe ich schon vorher anlässlich Getriebewechsel gemacht, dort ist alles ok. Bremsflüssigkeit ist auch schon neue drin. Hab mir inzwischen auch Bremsenmontagepaste besorgt. Die nächsten Tage werde ich alles zusammen haben und dann entlüften und testen. Längerfristig werd ich wohl neue Zylinder und Kolben einbauen.